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DOI :10.26650/B/AA09.2023.012.02   IUP :10.26650/B/AA09.2023.012.02    Full Text (PDF)

Deutsch-Türkische Beziehungen in der Geschichte: Eine altbekannte und fortgesetzte (Wahl)Verwandtschaft

Barış Konukman

1683 stand der Erzfeind der Christenheit in Gestalt einer türkischenArmee unter dem Großwesir Kara Mustapha vor Wien.

(Schulze 2015[13], S. 56)

Es ist bekannt, dass die geschichtlichen Verhältnisse zwischen Deutschland und der Türkei ihren Anfangspunkt bereits im 11. Jahrhundert haben1. Von diesem relativ äußerst frühen Zeitpunkt an ging es um Verknüpfungen bzw. Konfrontationen beiderseits, die von unterschiedlichen Beweggründen motiviert gewesen waren. Unter ihnen wären insbesondere die machtpolitischen und auch religiösen Aspekte als entscheidende zu nennen, die bei den Beziehungen des Öfteren zum Vorschein kamen. Allerdings wäre es plausibler, die Intensivierung und auch die Zunahme der Verhältnisse zeitlich eher auf das Spätmittelalter bzw. die Frühneuzeit zu setzen. Dieser Zeitraum entspricht auch der Zunahme der machtpolitischen Interessen des Osmanischen Reiches im Bezug auf die Territorien in Europa. Es wäre in dieser Hinsicht nicht falsch zu behaupten, dass die Intensivierung der Berührung der Türken mit Europa – insbesondere den mitteleuropäischen Regionen bzw. Territorien – eher auf das 15. Jahrhundert zurückzuführen ist. Außerdem ließe sich nicht anfechten, dass diese Art von Berührung auf eine kriegerische Natur hinwies. Aus der Geschichte kennt man bereits, dass während der 16. und 17. Jahrhunderten, in den Jahren 1529 und auch 1683 die osmanischen Truppen die Kaiserstadt Wien belagerten, auch wenn sie sich insbesondere auf das letzte Ereignis folgend mit der Zeit wieder aus dem Westen zurückzogen, was allerdings einen bis zum 18. Jahrhundert andauernden Zeitraum in Anspruch nahm.



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