Ruhm wie (L)Aura. Wie es der Film meint
Nikolina BurnevaDer unzuständige Erzähler ist stehendes Thema der literaturwissenschaftlichen Studien schon vor der Zeit, als der Film noch in Kinderschuhen steckte. Heute sind wir so geübt in subjektivistischen, multiperspektivischen, polyphonen und fragmentierten Strukturen des Narrativen, dass wir sie nicht mehr als Skandalon empfinden, ja sogar nicht einmal als Besonderheiten der Autorenstrategien wahrnehmen.
Interessant ist aber immer noch, wie eine literarische Vorlage, die interne Regungen, Reflexionen, Wandlungen und Anwandlungen von Menschen und Kollektiven in verbalem Format darstellt, in den Film transformiert wird, d.h., wie die äußerlich unauffälligen Parameter der Narration visualisiert sind, um erzählt, ohne erklärt werden zu müssen. Dieser Frage geht der Artikel am Beispiel von Daniel Kehlmanns
Ruhm. Roman in neun Geschichten
(2009) und Isabel Kleefelds daraus abgeleitetem, gleichnamigem Film
Ruhm
(2012) nach.
Fame like (L)Aura. How does the movie reflect it
Nikolina BurnevaThe non-competent narrator is standing issue of literary studies since the very early modernity. Nowadays subjectivist, multi-perspective, polyphonic and fragmented structures of narrative are usual and we can no longer treat them as original author strategies. Interesting are still the ways of transformation of novel tells about internal emotions, reflections, changes and moods of people and collectives into the movie- formats, as that is the outwardly unremarkable parameters of narration are visualized. Daniel Kehlmann's Fame. Novel in Nine Stories (2009) and Isabel Kleefeld movie Fame (2012) are double example to show thе transformations of ‘non-competent naration’ in novel and in film.